#opergehtbaden. Kein Hygienekonzept und keine noch so beruhigende Statistik ist in der Lage, unsere Theater vor dem Endlos-Shutdown zu retten. Ist Kultur systemrelevant? Leider nein, solange man Spaßbäder, Fitnessstudios und Opernhäuser in einen Topf wirft und zu bloßer „Freizeitgestaltung“ demontiert. Diese Pandemie-Krise legt den Finger in die Wunde: Welchen Stellenwert geben wir unserer Kultur, welche Funktion? Ein Armutszeugnis …

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

schweren Herzens haben wir uns entschieden, auch das Heft 02/2021 (März/April) nur digital zu veröffentlichen. Gerade mir als bekennender Printmagazin-Leserin fällt es immer wieder schwer, auf das Gefühl verzichten zu müssen, eine druckfrische Zeitschrift in Händen zu halten. Aber die Erfahrung aus dem Januar hat gezeigt, dass Sie unser Angebot sehr gerne annehmen. Ihre positiven Reaktionen haben mich und uns eines Besseren belehrt: Sie mögen auch den Online-„orpheus“ – zumindest, solange es nicht anders geht. 

Vielen Dank für den tollen Zuspruch. 

Auch diesmal haben wir uns bemüht, Sie Lockdown-konform zu unterhalten – u.a. mit Interviews von Sonya Yoncheva und dem Dortmunder Intendanten Heribert Germeshausen, dem Portrait der Regisseurin Ilaria Lanzino, einer Hommage an Leonie Rysanek, unserem ersten gemeinsamen Beitrag 2021 mit RTS Salzburg sowie vielen Buch-, CD- und Streaming-Tipps auf den Seiten „Medien“ und „Rezensionen“.
Unser Magazintitel hat es diesmal sogar zum Aufkleber geschafft: #opergehtbaden – ein Exemplar davon erreicht als kleines Dankeschön in diesen Tagen unsere Abonnentinnen und Abonnenten. Sie wissen ja: „Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.“ (Wilhelm Busch)

Iris Steiner

Hoffen wir auf bessere Zeiten, auf einen sonnigen Frühling … und überhaupt! 


Ihre Iris Steiner
Chefredakteurin