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Beiträge 2022/02

Happy Birthday!

Rolando Villazón wird 50

Rolando Villazón wird 50

Mozart hasste Salzburg. Und Rolando Villazón liebt Mozart. Seit drei Jahren ist der Tausendsassa und Visionär Intendant der Mozartwoche, neuerdings auch der renommierten Stiftung Mozarteum Salzburg. Jetzt wurde er 50, ein Alter, das sein großes Idol nie erreichte. Wir sind sicher: Die beiden wären Freunde ­geworden und Mozart heute ganz bestimmt ein Fan seiner Heimatstadt

Interview Iris Steiner

Wie stehen Sie zu Ihrem 50. Geburtstag? Was bedeutet er für Sie und wie feiern Sie ihn?
Ich feiere mich, ehrlich gesagt, selten selbst. Meine Geburtstage, auch runde, begehe ich meist im ganz kleinen Kreis. Aber irgendwie hatte ich dieses Jahr Lust auf mehr. Von Corona einmal abgesehen geht es mir gut – als Sänger, als Künstler, als Mensch. Ich fühle mich sehr frei und zufrieden. Nach Anna Netrebkos 50., den wir im September in Moskau gefeiert haben, dachte ich: warum nicht, aber dann eben hier in Salzburg, meiner künstlerischen Heimat, und für die Stiftung Mozarteum. Wir machen ein großes, buntes Konzert am 21.2., dem Vorabend meines Geburtstags, und alle meine wunderbaren Gäste singen großzügig ohne Gage. So möchten wir die Stiftung Mozarteum unterstützen. Hinterher gibt es dann sicher eine Piñata, etwas Tequila und … Sachertorte!

Leider wurde die Mozartwoche in diesem Jahr nun komplett abgesagt. Wie wollen Sie diesen „Verlust“ wieder wettmachen? Wird das bereits geplante Programm 2023 nachgeholt?
Tatsächlich kann man den Verlust nicht wettmachen. Das, was sein sollte, ist verloren. Wir sind alle immer noch extrem traurig. Die letzten zwei Jahre waren eine harte Zeit, auf allen Ebenen und für alle Menschen. Kulturschaffende hatten und haben es extrem schwer. Die Stiftung Mozarteum leidet immer noch unter den Auswirkungen, sie werden uns auf Jahre begleiten. Wir müssen aber nach vorne schauen – dorthin, wo das Licht neuer Mozart-Interpretationen großartiger Künstlerinnen und Künstler schon strahlt und lockt. Die Planung für 2023 steht zwar, aber wir bemühen uns, möglichst viel aus dem Programm von 2022 in irgendeiner Form stattfinden zu lassen: sei es beim Mozartfest zur Wiedereröffnung unseres großen Saales im Oktober, bei Saisonkonzerten oder künftigen Mozartwochen. Es ist harte Arbeit, aber wir geben nicht auf.

Iris Steiner trifft Rolando Villazón zum Interview-Spaziergang in Salzburg (Foto Wolfgang Lienbacher)

Welche Auswirkungen hatte die Absage der Mozartwoche auf Sie persönlich, auf Ihre Planung und auf zukünftige Überlegungen im Zusammenhang mit der Organisation eines Festivals im von vornherein „Corona-gefährdeten“ Januar?
Die Absage war für mich persönlich ein harter Schlag. Ich habe viele Nächte nicht geschlafen. Wir haben so viel Herzblut in die Planung gesteckt und ich persönlich hasse Absagen ohnehin – als Künstler und als Intendant. Natürlich blicken wir nach zwei Jahren Pandemie auch nicht sorgenfrei in die Zukunft. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen, wir müssen weiter planen, aus dem Erlebten lernen, uns immer wieder adaptieren. Es bleibt spannend … immer.

Sind Sie – jetzt mit 50 – „erwachsen“? Oder: Was bedeutet „Erwachsensein“ in Ihren Augen? Ist Alter etwas, das für einen Künstler von Bedeutung sein sollte/ist?
Ach, am Erwachsensein bin ich nicht soo interessiert. (lacht) Scherz beiseite: Ich fühle mich mit mir im Reinen und habe keine Angst vor dem Älterwerden. Im Gegenteil, ich freue mich drauf. Denn ich fühle mich so frei wie nie zuvor – nicht bestimmt von falschen Zielen und Prioritäten wie Macht, Berühmtheit oder Anerkennung. Die Freude, hier zu sein, steht im Mittelpunkt.

Dieses Interview ist eine Leseprobe aus unserer Ausgabe März/April 2022

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Unendliche Weiten?

Eindrücke vom 1. Forum für Theater und digitale Transformation

Eindrücke vom 1. Forum für Theater und digitale Transformation

von Florian Maier

Theater und Digitalität: für die einen nur schwer vereinbar, für die anderen kreatives Neuland. Und vielleicht gerade deshalb das Thema, das durch die Pandemie – das vielzitierte Brennglas – so sehr in den Fokus künstlerischer Diskurse gerückt wurde wie kaum ein anderes. Die Meinungen zur Nutzung moderner Technologien auf der Bühne gingen vor Corona weit auseinander: Muss ausgerechnet das Theater als analoger Fluchtraum auch noch mit omnipräsentem „Technik-Schnickschnack“ überflutet werden? Können unsere Bühnen weiterhin interessant, zeitgemäß, „in“ sein, wenn sie nicht auf diesen Zug aufspringen? Und falls sie Ambitionen haben, sind dann überhaupt die personellen und finanziellen Ressourcen für einen professionellen Auftritt vorhanden?

Die Ausgangslage könnte von Haus zu Haus nicht unterschiedlicher sein: Manche experimentieren schon seit Jahren mit neuen digitalen Ästhetiken, andere suchten im Lockdown verlegen nach einer schnell verfügbaren und unkomplizierten Lösung, abgefilmte Inhalte aus dem Archiv kurz vor knapp in den Ring zu werfen. „Heute ist morgen schon gestern“ – zugegebenermaßen eine Binsenweisheit, aber nichtsdestotrotz auch ein passendes Bild für die (deutschsprachige) Theaterlandschaft anno 2021: ein unübersichtlicher Dschungel aus progressiver Innovation, vorsichtiger (Schein-)Erneuerung und bewusstem Desinteresse. Was läge da näher als ein offener Austausch, eine Konferenz zu den Chancen und Risiken technischer Impulse für unsere Bühnen: das „1. Forum für Theater und digitale Transformation“, zu dem Anfang November das Staatstheater Augsburg (in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen) einlud.

Der Ort der „hybriden“, also sowohl online wie auch vor Ort stattfindenden Tagung ist nicht zufällig gewählt: Das Augsburger Theater gilt als Trendsetter, der schon vor Corona an einer eigenen digitalen Sparte feilte. Über 500 Virtual-Reality-Brillen werden hier nicht nur im Saal verwendet, sondern auf Wunsch auch deutschland- und österreichweit verliehen, diverse aufgespielte Produktionen inklusive. Tina Lorenz, Projektleiterin für digitale Entwicklung am Haus, gründete im Frühjahr 2021 gemeinsam mit Marcus Lobbes und dessen Dortmunder Akademie für Theater und Digitalität eine Plattform für Wissensaustausch, Kooperation und gemeinschaftliche Problemlösung: das „theaternetzwerk.digital“, dem derzeit etwa 30 Mitgliedshäuser angehören. Nun also ein erster öffentlicher Erfahrungsaustausch – inhaltlich breit gefächert und mit konträren Positionen besetzt.

Hightech als niederschwelliges Angebot

Den Auftakt macht Gastgeber Augsburg, für den das Künstlerduo Christian Schläffer und Daniel Stock in einer mehrstufigen Entwicklungsphase am „Elektrotheater«, einer „Bühne für das Metaverse“, tüftelt. Ziel ist eine immersive Infrastruktur, also eine virtuelle Umgebung, in der das Publikum mit Künstlerinnen und Künstlern live als Avatare aufeinandertrifft, auch wenn sie in Wahrheit viele Kilometer trennen. Ein Multiplayer Online Game also? Technisch ja, konzeptionell nein, denn den Theatergedanken möchten Schläffer und Stock nicht aus den Augen verlieren. Sie wollen aber auch keinesfalls eine 1:1-Abbildung der Realität abliefern: „Wer den physischen Theaterraum in VR nachbaut, hat es nicht verstanden.“

Wie sollte dann digitales Theater aussehen? Eine Glaubensfrage, auf die es nicht die eine richtige Antwort gibt. Die VR-Philosophie am Staatstheater Augsburg hängt beispielsweise eng mit der Vermietung der zugehörigen Hardware zusammen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor, da private VR-Brillen zwar in Gaming-Haushalten längst nichts Ungewöhnliches mehr sind, „Otto Normalverbraucher“ so etwas aber eher selten zuhause hat. Niedrigschwelligkeit lautet also das Gebot der Stunde und ist umso wichtiger, je mehr man auf das Durchschnittspublikum schielt, das meist nicht aus ­Digital Natives besteht. Kein leichter Spagat für technologisch versierte Theaterschaffende.

Denn die Konkurrenz schläft nicht. Was im Bühnenbetrieb noch in den Kinderschuhen steckt und mit verhältnismäßig überschaubaren Budgets aus dem Boden gestampft wird, ist im Gaming-Sektor oder auch in der Filmindustrie über Jahrzehnte hinweg kontinuierlich gewachsene Perfektion. Ein Gefälle, das sich nicht einfach wegdiskutieren lässt. Aber sollte man das überhaupt? Theater als pulsierende Orte der Liveness leben doch immer schon vom Charme des Nichtperfekten, von der Magie des Augenblicks.

Digital erzeugter Shakespeare-Kosmos: Einblick in die Arbeit an „Dream – A live, online performance set in a virtual midsummer forest“ (Foto Stuart Martin/Royal Shakespeare Company)

Zauberhafte Bilder und technische Tücken

Diese auch in Zukunft einzufangen, hat sich die ­Royal Shakespeare Company auf die Fahnen geschrieben. ­Sarah Ellis, Director of Digital Development, ist zugeschaltet aus Stratford-upon-Avon. Sie berichtet von zwei prägenden Produktionen: Zum 400. Todestag des englischen Dramatikers 2016 gerät Luftgeist Ariel in „The Tempest“ via Performance Capturing (die Erzeugung einer digitalen Figur auf Basis von Bewegung und Mimik eines lebenden Vorbilds) vielleicht fluider denn je zuvor; inmitten der Pandemie verzaubert das Ensemble mit „Dream – A live, online performance set in a virtual midsummer forest“ über 65.000 Interessierte aus mehr als 90 Ländern. Das Erfolgsgeheimnis? Möglicherweise die sensible Balance zwischen klassischem Theater und digitalem Erlebnis: Der Einsatz von Technologie erfolgt nicht um ihrer selbst willen, sondern als Mittel zum Zweck.

Dazu passen auch die weiteren Programmpunkte der Konferenz: Prof. Friedrich Kirschner, Leiter des Master­studiengangs „Spiel und Objekt“ an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, spricht über die Rolle von Kunsthochschulen zur digitalen Transformation und plädiert für geschützte Räume zum Experimentieren. Eine „Fail Show“ sorgt für viel Gelächter, wenn Tagungsteilnehmer aus dem Nähkästchen des ganz normalen Technikwahnsinns plaudern. Die kreativen Köpfe der Augsburger Agentur Heimspiel stehen bei einer Stippvisite im Studio Rede und Antwort zu ihrer Arbeit zwischen Virtual Reality und Animation. Und der Hands-on-Workshop „(un)friendly robots“ mit Prof. ­Andreas Muxel und Elias Naphausen von der ­Hochschule ­Augsburg lässt die Teilnehmer Freundschaft mit dem ­„RoboDadaismus“ schließen.

Ausblicke und Grenzen

Überraschende Einsichten auch am zweiten Konferenztag: Luise Ehrenwerth und Yvonne ­Dicketmüller, Fellows der Akademie für Theater und Digitalität ­Dortmund, forschen zu digitalen Kostümbildern. Beim Stichwort Theater denkt man in der Regel an traditionell handgemachte Kostüme für analoge (menschliche) Körper. Enge Produktionszeiträume, Wasch- und Haltbarkeit oder auch fehlender Austausch zwischen den Gewerken tun ihr Übriges und lassen wenig Raum für Experimente. Ehrenwerth und Dicketmüller wollen das ändern, verweisen auf digitale Körper (Androiden, Cyborgs, Avatare), virtuelle Kostümelemente, leitende Garne, elektrotechnisches Figurentheater, Textilien aus dem 3D-Drucker, ressourcenschonende Modellierung am PC, bevor ein Entwurf tatsächlich genäht wird.

Modellierung am PC: Kostümentwürfe von Luise Ehrenwerth

Vielversprechenden Ansätzen folgt man auch am Zimmertheater Tübingen, für das Dramaturg und Programmierer Ilja Mirsky angereist ist. Das mit 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vielleicht kleinste Stadttheater Deutschlands wurde 2018 zum Institut für theatrale Zukunftsforschung (ITZ) umgewidmet – ein Laboratorium mit Fokus auf gesellschaftspolitische Stückentwicklungen. Das passt perfekt zu der Universitätsstadt, die einen der größten KI-Forschungsstandorte Europas beherbergt. In seiner Keynote gibt Mirsky Einblicke in ein „Stadttheater der Zukunft“: zeitgenössisch, diskursiv, vielstimmig (etwa mit einem theatralen Audiowalk durch die Stadt auf Basis einer GPS-basierten App) – und vor allen Dingen machbar. Denn so zukunftsweisend und faszinierend neuartig technische Innovationen sind, so mangelhaft ist nach wie vor schon allein der mobile Datenempfang insbesondere in ländlichen Regionen. Dass kostspielige technische Basisausstattung fehlt, macht eine digitale Transformation am Theater für viele Häuser zur Unmöglichkeit.

Das Thema löst auch Ängste unter technisch weniger versierten Theaterschaffenden aus: Werde ich mich blamieren? Marcus ­Lobbes, Direktor an der Akademie für Theater und Digitalität, winkt ab. Das von ihm mit Tina Lorenz initiierte „theaternetzwerk.­digital“ will Vorbehalte ausräumen und Strukturen verstetigen: Nach annähernd zwei Jahren „digitalem Notniveau“ im Fahrwasser von ­Corona sei es nun an der Zeit, das große mediale Interesse zu nutzen und wirklich aufregende neue Formen des Theaters zu entwickeln. Die Sterne stehen günstig wie nie und langsam bricht sich auch die Erkenntnis Bahn, dass ein Blick über den Tellerrand der eigenen Theaterblase mehr als lohnt – nicht zuletzt auch wegen ­externer Expertise, die dem Bühnenbetrieb nur guttun kann.

Mitschnitte von ausgewählten Programmpunkten der ­Tagung sind auf dem YouTube-Kanal des Staatstheaters Augsburg verfügbar.

Netzwerk

Lust auf regelmäßigen Austausch und Impulse zu den neuesten Entwicklungen im Bereich der digitalen Bühnen? Die AG Digitalität & Audience Development im dramaturgie-­netzwerk (d-n) freut sich über neue Gesichter. Einige Mitglieder waren auch in Augsburg vor Ort, darunter (v.l.n.r.) Florian Maier (orpheus), Silvia Bauer (freie Dramaturgin), Lea Goebel (Schauspiel Köln), Annika Hertwig (Theater Freiburg), Jascha Fendel (Deutsches Theater Göttingen) und Ilja Mirsky (Zimmertheater Tübingen, nicht im Bild).
Kontakt: dramaturgie[at]ensemble-netzwerk.de

(Foto dramaturgie-netzwerk)

Dieser Artikel ist eine Leseprobe aus unserer Ausgabe März/April 2022

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„Don’t fail your mission!“

Wolfgang Brendel an der Met

Wolfgang Brendel an der Met

Wolfgang Brendel übernimmt im März die Rolle des Haushofmeisters in Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“

Interview Katja Raths

Für den unangefochtenen Liebling der Bayerischen Staatsoper, wo er in 35 Jahren alle großen Bariton­partien ­gesungen hat, ist es der erste Met-Auftritt seit 2007. Wir erreichen den sympathischen und gut gelaunten Sänger per FaceTime in Bloomington. Seit elf Jahren ist er dort Professor an der renommierten Jacobs School of Music (Indiana University).

Hallo, Herr Brendel! Wie geht es Ihnen?
Mir geht es wunderbar! Ich habe eine sehr gute Zeit hier in Bloomington und das Unterrichten macht mir großen Spaß. Zurzeit unterrichte ich zwölf Damen und drei Herren. Die jungen Leute halten mich flott!

Nächste Woche beginnen die Proben zu „Ariadne auf Naxos“ an der Met. Sie übernehmen die Rolle des Haushofmeisters. Wie ist es, nach so vielen Jahren wieder auf dieser Bühne zu stehen?
Das ist toll und ich freue mich sehr auf diese Herausforderung! Ich habe an der Met 1975 als Graf Alma­viva in Mozarts „Le nozze di Figaro“ debütiert, mein letzter Auftritt dort war 2007 in der „Ägyptischen ­Helena“ von Richard Strauss. Über die Jahre habe ich 91 Vorstellungen an der Met gesungen. Jetzt kommen nochmal fünf dazu. 

Wie kam es zu diesem Engagement?
Vor zwei Jahren habe ich den Haushofmeister in Cleveland unter Franz Welser-Möst gemacht und das hat der New York Times damals sehr gut gefallen. Daran hat man sich offensichtlich erinnert und so wurde ich gefragt, ob ich frei sei, um für den erkrankten ­Thomas ­Allen einzuspringen. 

Worin liegt denn die Herausforderung des Haushofmeisters?
Ich habe ja den Musiklehrer schon mehrmals unter James Levine an der Met gesungen und daher weiß ich, wie wichtig es ist, dass die Dialoge zwischen Musiklehrer und Haushofmeister genauso gesprochen werden, wie sie im Libretto geschrieben stehen. Da darf kein Fehler passieren, sonst fällt im Orchester und auf der Bühne alles auseinander. Hinzu kommt, dass der Text sehr schwer und gestelzt ist. Die Sprache geht immer in eine andere Richtung als in die, in die man gerne möchte. 

Die Produktion wird am 12. März live und weltweit in die ­Kinos übertragen. Macht Sie das nervös?
Nein, überhaupt nicht. Daran darf man gar nicht denken. Zum einen ist mir diese sehr schöne Produktion vertraut und ich freue mich auf die tollen Kolleginnen und Kollegen. Und zum anderen weiß ich, dass ich es kann. Man hofft einfach nur, dass es so rüberkommt, wie man es geprobt hat. „Don’t fail your mission!“

Sie feiern in diesem Jahr Ihren 75. Geburtstag. Denken Sie ans Aufhören? 
Na, ein Jährchen werde ich in Bloomington schon noch unterrichten und dann lasse ich es vielleicht langsam auslaufen. Dann werde ich zwölf Jahre in Bloomington und dreizehn Jahre in München unterrichtet haben. Das reicht dann auch.

Zieht es Sie dann wieder nach München?
Zu Besuch oft und gerne, aber unser Wohnsitz bleibt in den USA. Möglichweise nicht in Indiana, aber irgendwo an der Ostküste. Meine Frau ist Amerikanerin, meine beiden Kinder leben in New York. Uns geht es gut hier.

Dann wünschen wir „Toi, toi, toi!“ und freuen uns darauf, Sie wenigstens im Kino wieder mal auf einer Bühne zu sehen.

zur Website von „Met Opera live im Kino“

Dieser Artikel ist eine Leseprobe aus unserer Ausgabe September/Oktober 2022

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